Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) (englisch vehicle identification number, VIN) entspricht unter Berücksichtigung internationaler Angleichungen der vormaligen Fahrgestellnummer und wird umgangssprachlich auch nach wie vor und weit verbreitet so genannt.

Aufbau

Die FIN ist die international genormte, 17-stellige Seriennummer, mit der ein Kraftfahrzeug eindeutig identifizierbar ist. Sie besteht aus einer Herstellerkennung (World Manufacturer Identifier), zum Beispiel W0L für Opel und Vauxhall, WDB für die Daimler AG, WVW für Volkswagen, WF0 für Ford (Deutschland) oder VF7 für Citroën, einem herstellerspezifischen Schlüssel und einer meist vom Baujahr abhängigen, fortlaufenden Nummer. Manchen Herstellern sind mehrere Herstellerkennungen zugeordnet. Die international vereinheitlichte FIN wurde durch die EU-Verordnung 76/114/EWG im Jahr 1981 ins Leben gerufen und ersetzte die bis dahin zur eindeutigen Identifikation eines Autos verwendete, herstellerspezifische Fahrgestellnummer. Diese frühere Bezeichnung war teilweise überholt, da PKWs bereits seit den 1930er Jahren häufig kein separates Fahrgestell, sondern selbsttragende Karosserien besaßen, während Nutzfahrzeuge und Krafträder nach wie vor über ein Fahrgestell verfügen. Die FIN wird unter anderem auch nach wie vor ins Fahrgestell, soweit vorhanden, ansonsten in die Karosserie eingestanzt.

Beispiel einer FIN für einen Opel oder Vauxhall: W0L000051T2123456.

Anbringung

Die Nummer findet sich zum einen im Fahrzeugschein, außerdem mehrfach am Fahrzeug selbst, meist im Motorraum oder der rechten Fahrzeughälfte. Bei US-Fahrzeugen oder für diesen Markt bestimmten Fahrzeugen ist sie an der Windschutzscheibe links unten und von außen ersichtlich angebracht. Sie ist aus Gründen der Manipulationssicherheit mehrfach vorhanden und eingeschlagen oder tiefgezogen. Bis Erstzulassung 1. Oktober 1969 kann die FIN eingraviert oder auf einem separaten aufgenieteten Blechschild angebracht sein.

Aufbau der FIN

Es gibt zwei verschiedene Normen für die FIN. Hersteller in den Ländern der Europäischen Union verwenden die ISO-Norm 3779, während nordamerikanische Hersteller ein strengeres, aber mit der ISO-Norm konformes System nutzen.

Nur die folgenden arabischen Ziffern und lateinischen Großbuchstaben dürfen in einer FIN verwendet werden:

1234567890 ABCDEFGH JKLMN P RSTUVWXYZ

Gesperrt sind die Buchstaben I, O und Q aufgrund der hohen Verwechslungsgefahr mit den Ziffern 0 und 1.

Europäische FIN ab 1981

Die Fahrzeug-Identnummer wurde in Europa nach der Richtlinie 76/114/EWG vergeben.[2] Diese Richtlinie wurde jedoch gemäß der VO (EG) Nr. 661/2009 mit Wirkung vom 1. November 2014 aufgehoben. Sie wurde durch die Verordnung der EU 19/2011[3] ersetzt, die sich hinsichtlich der Beschreibung des Aufbaus der FIN gegenüber der 76/114/EWG nicht unterscheidet.

Vor 1981 gab es keine allgemeinverbindlichen Normen für diese Nummer, so dass Fahrzeughersteller damals individuell vergebene Fahrgestellnummern benutzten.

In Deutschland ist die Verpflichtung des Herstellers zum Anbringen der FIN in § 59 Abs. 1 Nr. 4 StVZO und die Speicherung der FIN im Zentralen Fahrzeugregister in § 33 Abs. 1 Nr. 1 StVG geregelt.

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